
Regionalkreis Niederrhein
Online Veranstaltung: (Inter-)kulturelle Hürden in Audits – Erkennen, vermeiden, Lösungen gestalten
In internationalen Audits geht es um Fakten, Normen und Nachweise – und dennoch spielen kulturelle Unterschiede oft eine entscheidende Rolle für den Verlauf und den Erfolg. Missverständnisse entstehen nicht selten durch unterschiedliche Kommunikationsstile, Werte oder Umgangsformen. Sie sind eigentlich vermeidbar, können aber im Audit schnell zu Irritationen oder Konflikten führen.
Ein Beispiel: Während deutsche Auditor:innen oft sehr direkt kommunizieren, nutzen angelsächsische Gesprächspartner:innen eher höfliche Umschreibungen. Ein I was a bit disappointed wird so leicht als kein großes Problem verstanden – obwohl es eigentlich eine deutliche Kritik ist. Ähnlich heikel kann es beim Thema Gastfreundschaft werden: Was in einem Kulturkreis als freundliche Geste gilt, kann andernorts als Versuch der Einflussnahme interpretiert werden.
Auch bei Verhaltensregeln lauern Fallstricke. Der deutsche Handschlag zur Begrüßung ist in anderen Kulturen nicht immer üblich – oder gar unangemessen. In asiatischen Ländern wiederum bedeutet ein Ja nicht zwangsläufig Zustimmung, sondern oft schlicht Höflichkeit oder Respekt. Ohne entsprechendes Bewusstsein entstehen dadurch leicht Fehlinterpretationen, die die Atmosphäre belasten.
Wie können Auditor:innen solche Situationen besser einschätzen? Welche kulturellen Unterschiede sind besonders relevant? Und wie lassen sich (inter-)kulturelle Hürden in Audits vermeiden oder entschärfen?
In einem interaktiven Impulsvortrag gibt Sven Calsbach, unterstützt von Charoon Samerpark, Einblicke in typische interkulturelle Missverständnisse, teilen Erfahrungen aus der Praxis und möchten gemeinsam mit Ihnen Lösungsansätze entwickeln.