22. Juli 2025
„Kommunikation, Menschenbild, Kultur der Pflege“: DGQ-Fachkreis Qualität in der Pflege mit neuem Themencluster
Am 5. Juni 2025 hat der Fachkreis „Qualität in der Pflege“ (FK QidP) beschlossen, das im DGQ Pflege-Online-Treffpunkt (P-O-T) entstandene Themencluster „Kommunikation, Menschenbild, Kultur der Pflege“ als Story Nr. 3 in seine Arbeit zu integrieren. Damit wird ein Schwerpunkt, der durch breite Diskussion im offenen DGQ-Online-Format entwickelt wurde, dauerhaft in die vertiefte Facharbeit überführt.
Das Cluster entstand im Rahmen eines mehrmonatigen Diskurses engagierter Pflegeexpert:innen, die die Entwicklungen der Pflegepolitik nach der Bundestagswahl beobachteten und eigene Forderungen erarbeiteten. Die Ergebnisse wurden systematisch mit den Aussagen des Koalitionsvertrags der Bundesregierung abgeglichen. Dabei zeigt sich: Die Perspektive der DGQ-Fachcommunity ist differenzierter, praxisnäher und stärker auf Pflegequalität ausgerichtet als viele allgemein gehaltene Aussagen im Koalitionsvertrag.
Das neue Themencluster betont insbesondere die Bedeutung einer ethisch fundierten, am Menschen orientierten Pflegekultur. Es fordert unter anderem eine klare Vision für die Pflege in Deutschland, mehr Mitbestimmung für alle Beteiligten, die Stärkung pflegender Angehöriger sowie die Schaffung transparenter, sektorenübergreifender Strukturen. Ein zentrales Anliegen ist die stärkere Beteiligung von Pflegekund:innen an Entscheidungsprozessen – ein Aspekt, der im Koalitionsvertrag bisher kaum berücksichtigt wird und nach Meinung der Expert:innen direkt in die Qualität der Pflege einzahlt.
„Mit der Übergabe des Clusters an den Fachkreis geht ein deutliches Signal in Richtung Roadmap Qualität für die Pflege“, sagt Holger Dudel, Leiter Themenfeld Pflege der DGQ. „Die Diskussionsergebnisse aus dem P-O-T stehen exemplarisch für eine fachlich fundierte, praxisnahe und integrative Sichtweise, die wir im Fachkreis nun vertiefen werden.“
Die DGQ verfolgt mit dieser Übergabe das Ziel, qualitätsrelevante Themen in eine strukturierte Erarbeitung zu überführen und damit die Fach- und Gremienarbeit zu stärken.
