22. September 2025
European Accreditation (EA) erwägt Beitritt zu neuem Globalen Akkreditierungsgremium
Die Dachorganisation der europäischen Akkreditierungsstellen „European co-operation for Accreditation“ (EA) zieht einen Eintritt in das gegründete Globalen Akkreditierungsgremium in Erwägung – stellt aber Bedingungen. Dieser Beschluss fiel nun im Rahmen einer offiziellen Resolution im Nachgang der EA-Generalversammlung. Die “Global Accreditation Cooperation Incorporated” (noch ohne offizielles Akronym) wird am 1. Januar 2026 ihre Arbeit aufnehmen.
Zu den Bedingungen der EA zählt zum einen die Forderung, aus der Satzung die Aussage „engage in trade“ („Handel betreiben“) zu streichen, um den non-for-profit Status nicht zu gefährden. Zum anderen besteht die EA darauf, dass kein Mitglied verpflichtet wird, im Widerspruch zu nationalem oder regionalem Recht stehende Anforderungen umzusetzen.
Die deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS hatte bereits früher in diesem Jahr verkündet, wegen rechtlichen und governance-bezogenen Bedenken auf Basis der bisherigen Satzung nicht beitreten zu wollen. „Wir gehen davon aus und hoffen, dass die Verhandlungen so geführt werden, dass auch Deutschland in der neuen Organisation mit der DAkkS vertreten sein wird“, kommentiert Thomas Votsmeier, Leiter Normung DGQ. „Nur so ist eine internationale Anerkennung von über die DAkkS akkreditierten Zertifikaten – insbesondere von Managementsystemzertifikaten – gewährleistet.“
Vereinfachung und Harmonisierung internationaler Prozesse
Ende 2024 fiel die Entscheidung zur Gründung einer gemeinsamen globalen Akkreditierungsorganisation. Sowohl die International Laboratory Accreditation Cooperation (ILAC) als auch das International Accreditation Forum (IAF) befürworteten die Entstehung der Global Accreditation Cooperation Incorporated. Hintergrund ist der Wunsch nach einer Vereinfachung und stärkeren Harmonisierung internationaler Akkreditierungsprozesse sowie ein gestärktes Vertrauen in Ländergrenzen überschreitende Konformitätsbewertungen.
